Allianz Fahrweg startet mit drei bahnübergreifenden Pilot-Projekten im Themenbereich des OnBoard Monitorings.
Der Einsatz von Sensorik auf Regelzügen, auch bekannt unter OnBoard Monitoring (OBM), wird von der Allianz Fahrweg Normalspur für alle Schweizer Infrastrukturbetreiber (ISB) vorangetrieben. Mit diesem technologischen Ansatz sollen künftig Zustandsdaten der Infrastruktur im laufenden Regelverkehr erfasst werden. Der Fokus liegt dabei auf dem Fahrweg, also Fahrbahn und Fahrstrom, und insbesondere solchen Anwendungen, bei denen eine zeitnahe Zustandssicht für die Gewährleistung von Sicherheit und Verfügbarkeit relevant ist.
Federführend ist hierbei die Arbeitsgruppe OBM der Allianz Fahrweg Normalspur. Sie besteht aktuell aus Vertretern der Allianz sowie der Zentralbahn als Vertreterin der Meterspurbahnen. Gemeinsam werden Potenziale und Ansätze zum Einsatz von OnBoard Monitoring geprüft. Als erstes Ergebnis wurden drei Proof of Concept-Projekte gestartet:
Bügelsprünge sollten sich in den Umrichterdaten der Regelfahrzeuge erkennen lassen. Ein Prototyp soll solche Daten kontinuierlich übertragen. Es wird untersucht, ob Bügelsprünge tatsächlich anhand der Analyse von Umrichterdaten identifiziert werden können. Das Ziel ist, diese Ergebnisse den Anwendern zur Verfügung zu stellen und auf Praxistauglichkeit zu erproben.
Die dynamische Interaktion zwischen Fahrdraht und Stromabnehmer wird vom SBB-Messfahrzeug bereits mittels Beschleunigungssensoren am Pantographen gemessen. Diese Technik soll nun prototypisch als OnBoard Monitoring eingesetzt werden. Es wird erprobt, welche Parameter in diesem Umfeld wie genau messbar sind, und welche praxisrelevanten Chancen dies birgt.
Beschleunigungssensoren auf Regelfahrzeugen sollen Isolierstösse überwachen. Ein Prototyp soll zeigen, wie genau sich so die zeitliche Entwicklung von Isolierstössen beobachten lässt. Die Ergebnisse werden mit den Beobachtungen der Instandhaltung verglichen, um den praktischen Nutzen konkret zu prüfen.