Publikation der Allianz Fahrweg zur Untersuchung der Variabilität von Messungen der Gleisabklingraten liegt vor.
Die experimentelle Bestimmung der Gleisabklingrate (TDR – Track Decay Rate) nach SN EN 15461 ist eine etablierte Praxis zur Beurteilung der akustischen Eigenschaften von Eisenbahngleisen und ist vorgeschrieben für Stecken, auf welchen der Vorbeifahrts-Schalldruckpegel nach SN EN ISO 3095 ermittelt wird.
Auch im Normalbetrieb von Eisenbahnstrecken werden regelmässig TDR-Messungen durchgeführt, häufig in Kombination mit Vorbeifahrtmessungen, um die Lärmaspekte von Erneuerungs- oder Ausbauprojekten zu beurteilen oder die Wirksamkeit von Lärmminderungsmassnahmen am Oberbau zu testen.
Während es gängige Praxis ist, mehrere Vorbeifahrten zu messen, um die Variabilität der Lärmpegel einzelner Züge zu berücksichtigen, werden TDR-Messungen in der Regel nur einmal pro Standort durchgeführt. Diese einzelne Messung gilt dann als repräsentativ für diesen Standort oder sogar allgemeingültig für all jene Standorte mit demselben Schwellentyp und Schienenprofil.
Über die Variabilität verschiedener einzelner TDR-Messungen am gleichen Standort liegen nur wenige Daten vor. Für diesen Bericht werden zwei Datensätze wiederholter TDR-Messungen zweier verschiedener Messdienstleister an insgesamt acht verschiedenen Standorten im Schweizer Schienennetz mit sehr ähnlichen Bedingungen hinsichtlich Gleisgeometrie und Oberbau verwendet. In den analysierten Daten sind mehr als 200 Terzspektren für die vertikalen und horizontalen TDR enthalten.
Die Variabilität der Ergebnisse dieser TDR-Messungen auf nominell identischen Oberbausystemen ist deutlich grösser als bisher bei der Diskussion entsprechender Messdaten üblicherweise angenommen.
Der Bericht kann unter folgendem Link bezogen werden: LINK